Die
Planungen für den
Friedhof begannen im Jahr
1879. Zunächst wurde er
auf einem Gelände von 54
Hektar angelegt. Die
Hauptverantwortlichen
hierfür waren der
Leipziger
Gartenbaudirektor Otto Wittenberg und der
Architekt Hugo Licht.
Durch die
rasante Entwicklung der
Stadt während der
Industrialisierung, sich
ankündigender Eingemeindungen umliegender
Orte und der damit
verbundenen stetig
steigenden
Bevölkerungszahl wurden
neue Friedhofsareale
nötig. Nach dem
Leipziger Nordfriedhof 1881 wurde der
Südfriedhof am 1. Juni
1886 durch Bürgermeister
Carl Bruno
Tröndlin eröffnet. Kurz
darauf wurde auch die
erste Bestattung
vorgenommen. Das Grab ist
heute noch in der I.
Abteilung erhalten.
Jedoch war dieser als
Begräbnisplatz zunächst
sehr unbeliebt. Die
Leipziger ließen sich
weiter auf dem Neuen
Johannisfriedhof (heute
der Friedenspark) beisetzen.
Dies änderte sich, als
der Neue Johannisfriedhof
sich zu füllen begann
und die Bäume auf dem
Südfriedhof größer und
der beabsichtigte
Parkcharakter erkennbar
wurde.
In den letzten
Jahren wurde das Bauwerk
schrittweise instand
gesetzt. Die
Einäscherungsanlage
wurde 1998/99 erneuert.
Anstelle der ehemals drei
Öfen wurden im
historischen Gebäude
zwei neue
Einäscherungsöfen samt
drei Rauchgaskanälen
errichtet. Der dritte
Rauchgaskanal befindet
sich derzeitig nicht in
Nutzung, er ist
Vorgesehen für eine
mögliche Erweiterung mit
einem dritten Ofen. Die
Hauptkapelle wurde
1996/97 rekonstruiert,
dabei erfolgte die
Neuausmalung des
Chorraumes nach
historischem Befund. Das
denkmalgeschützte
Kolumbarium wurde nach
jahrelanger
Vernachlässigung und
Vandalismus in
zweijähriger Arbeit
renoviert und zum 125.
Jahrestag der Eröffnung
des Friedhofs im Juni
2011 wieder in Benutzung
genommen.[1]
Bis 1924
erweiterte man den
Friedhof auf 63 Hektar.
Während des Zweiten
Weltkriegs wurde die
bisher letzte
Friedhofserweiterung auf
die heutige Fläche von
82 Hektar vorgenommen.
Man bestattete die 3474
Opfer der Bombenangriffe
auf Leipzig in der heutigen
XXVIII. Abteilung.
Auf dem Gelände
des Friedhofs kann man
etwa 10.000 Rhododendronbüsche finden, die bis
zu vier Meter hoch sind.
Weitere baumkundliche
Besonderheiten sind Amberbaum, Mahonie, Zierkirsche, Urweltmammutbaum, Traueresche, Geweihbaum, Ginkgo und
verschiedene Arten der Linde. Auf dem
Friedhof sind 60
brütende Vogelarten
verzeichnet. Es gibt
viele Eichhörnchen und in den
ruhigen Morgen- und
Abendstunden kann man
Kaninchen oder Füchse
beobachten.
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